Mein Problem ist eigentlich immer, dass ich nicht weiß, wo ich mit dem Aufräumen anfangen soll. Und dann mache ich halt irgendwas. Manchmal gibt es Momente, da weiß ich eigentlich schon, was ich tun sollte (weil sich zum Beispiel Besuch angekündigt hat) aber dann habe ich trotzdem keine Lust, den Eingangsbereich, den Flur oder das Esszimmer aufzuräumen. Sondern lieber das Schlafzimmer oder das Arbeitszimmer.
Ich bin sehr gerne in meinem Büro. Hier kann ich die Tür zumachen, mich abschotten und kreativ sein. Wobei es mit der Kreativität schon lange nicht mehr so weit her ist. Und wenn man sich den Grundzustand dieses Zimmers anschaut, kann man eigentlich schon erahnen, dass man sich hier unmöglich entfalten kann. Irgendwie kann ich das ganze Chaos ausblenden und mich trotzdem an den Schreitisch setzen, aber wahrscheinlich mache ich mir da nur etwas vor. Es sieht schlimm aus. Es ist schlimm. Und ich sitze mittendrin.
Das Büro als ersten Raum für meinen ersten Schritt in Richtung »Endlich Ordnung« habe ich mit gutem Gewissen gewählt, weil ich vor gut einer Woche einen Newsletter von Dr. Gudrun Schwarzer (Die Magische Küchenspüle) mit dem verlockenden Titel »Chaos im Büro?« bekommen habe. Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit dem Konzept der Flylady (zumindest in der Theorie) und das ist der Grund, warum ich mich angemeldet habe. Für den stolzen Preis von 79€. Der Kurs geht über zwei Wochen, so dass ich für den Rest des Septembers noch Kapazitäten für ein weiteres Projekt habe.
Der Zufall wollte es, dass ich vor drei Tagen einen weiteren Kurs (und der war sogar im Sale!) gekauft habe: »Take your house back« von den Decluttering-Koriphäen des amerikanischen Kontinents: Cas (aka »Clutterbug«), Dana K. (»A Slob Comes Clean«) und Dawn (»The Minimal Mom«) und $84 sind da echt ein Nobrainer. Das Angebot kam mir gerade recht, denn just einen Tag vorher hatte ich noch ein Gespräch mit einer Ordnungscoachin, die noch einen Platz in einem Kurs für insgesamt fünf Frauen frei hatte, die innerhalb von drei Monaten ihr Haus in Ordnung bringen und dabei mindestens 500 Dinge entsorgen werden. Das Coaching hätte mich stolze 2500€ gekostet. Puh. So sehr dieser Preis wahrscheinlich durch die Leistung gerechtfertigt ist (leider war im Kennenlerngespräch alles nur Wischiwaschi und die Dame hatte auch keine verfügbaren Referenzen oder Bewertungen. Ich weiß auch gar nicht mehr richtig, wie ich überhaupt an sie geraten war), so sehr hat er mich abgeschreckt. Dieser Preis ist schon eine große Verpflichtung und ich bin mir nicht sicher, ob ich das Programm durchhalte. Diese Bedenken habe ich jetzt bei »Take your house back« eigentlich nicht. Und wenn doch, ist nicht viel kaputt. Ich habe vorher kurz bei reddit reingeschaut, mir ein paar Kommentare dazu durchgelesen und gesehen, dass es eine gute Investition ist und habe ihn dann auch gekauft. Also werde ich ab Mitte September diesen Kurs beginnen und dann kann ich mehr dazu sagen!
Dies ist der erste Monat meiner Mission für ein ordentliches Zuhause. Auf geht’s!
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